Not just a phase – karbonsparende Websites im Aufwind
Könnt ihr euch noch an die guten alten Zeiten des 56K-Modems erinnern? Während eine Website sich stockend Pixel für Pixel aufbaute, stieg bei uns die Spannung und der Durst nach Kaffee. Kehrte man dann aus der Küche zurück an den Bildschirm, war die Seite immer noch nicht fertig geladen. In diesen Zeiten hatte das Wort „Datenlast“ noch eine echte fühlbare Bedeutung.
Mit DSL kamen schnelle Standleitung, Komfort und soviel mehr Gestaltungs-Möglichkeiten, aber auch ein hohes Level an stetem Energieverbrauch. Das Bewusstsein für Websites mit schwerem Gepäck (z.B. riesige Fotos und Hintergrundgrafiken sowie Skripte) schwand.
Nehmen wir ein Webshop-Beispiel: Euer Shop generiert im Schnitt 550kg CO₂ pro Jahr, wenn er gut läuft. Das ist vergleichsweise der dreifache Jahresverbrauch eines Kühlschranks und vergrößert euren CO₂ Fußabdruck auf dem Planeten enorm.
Weitere Nachteile eines sehr datenlastigen Webauftritts ergeben sich dazu auch für Leute aus eurer Zielgruppe, die noch immer auf eine leistungsstarke DSL-Leitung warten. (Ja, auch das gibt es immer noch). Die perfekte Nutzererfahrung setzt sich zusammen aus schlankem Look und schnellen Bestell- und/oder Kontaktmöglichkeiten.
Jede Website kommt mit Gepäckwagen daher. (Siehe oben, riesige Fotos, Hintergrundvideos, Schriften und so vieles mehr) Da eine Seite eine work in progress ist, kann es leicht passieren, dass nicht nur die Arbeit daran zunimmt. Die CO₂-Waage rächt sich bei jedem mal eben schnell hochgeladenen unkomprimierten Foto-Pfund.
Wie können wir das Web für Klima und BesucherInnen verbessern?
Der perfekte Ausgangspunkt ist, eine Website im Kern energiesparend aufzubauen. Denn so lassen sich auch hier wieder Energie, Aufwand und Kosten sparen. Layout-Struktur, Fotos, Grafiken und Schriften machen verschlankt einen leichten Fuß auf dem www-Parkett. Es gibt viele Kunstgriffe für jeden Teil des Gesamten.
„Less is more“ – im Klima wie im Design.
So let´s go green. (And cooler)
Habt ihr euch mit dem Thema „Klimafreundliches Webdesign“ schon beschäftigt? Was sind eure Erfahrungen mit Ladezeiten auf euren oder Konkurrenz-Seiten?